Videodreh mit einem Warnhund

Es stand wieder ein Training mit einer tollen Warnhündin an. Es war ein besonderes, denn wir wurden heute von einem Kamerateam begleitet. Das immer fleißige Hund – Mensch – Team war heute etwas aufgeregt, da einige Aufnahmen wiederholt werden mussten bzw. aus anderen Perspektiven wiederholt gedreht werden mussten. Trotzdem hatte das Team und auch ich wie immer Spaß an der Arbeit. Während einer Übung, die Warnhündin sollte nah am Regal sitzen bleiben, während Herrchen sich Gegenstände anschaut, bemerkte ich wie die Hündin mich anschaut, aber nicht einfach nur mal eben anschaut, sondern einen ganz besonders intensiven Blickkontakt hielt, ohne diesen abzuwenden. Aus Schulung wusste ich, dass Warnhunde auch begleitende Personen warnen können, wenn sie ihren Besitzer mit z.B. Diabetes oder Epilepsie, nicht „erreichen“ können, also der Besitzer das Warnverhalten seines Hundes übersieht oder nicht merkt, weil er z.B. abgelenkt, nervös oder aufgeregt ist.

Dies war kein normaler Augenkontakt es war für mich persönlich als Assistenzhundtrainerin ein sehr eindringlicher Blick, der eine Gänsehaut bei mir auslöste.

Ich bat den Besitzer seine Werte zu checken und es erwies sich, dass diese in diesem Moment nicht im Normbereich waren, durch das Warnen der Hündin wieder eingestellt werden konnten. Rückblickend hatte die Hündin im Vorfeld bereits gewarnt, was durch die außergewöhnlichen Umstände des heutigen Trainings nicht bemerkt wurde, sodass die Warnhündin dann von sich aus den Versuch gestartet hat jemand anderen zu erreichen und zu warnen. 

  • ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung –Assistenzhundtrainerin Janine Lehmann
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