Veränderungen brauchen Mut

Ich glaube, dass Mut die wichtigste Eigenschaft der Menschen ist und Risiken eingegangen werden müssen, um wirklich etwas verändern zu können.

Das Deutsche Assistenzhunde-Zentrum hat für viele Assistenzhundarten Pionierarbeit geleistet. Pionier zu sein bedeutet Mut zu haben und Risiken einzugehen. Ein Pionier strebt nicht nach Macht, Geld oder Anerkennung. Ihm geht es nur um eine Veränderung. Um wirklich etwas verändern zu können, zählt einzig der Wunsch, eine bestehende Situation zum Positiven zu ändern – selbstlos und für die Sache. Pioniere müssen bereit sein etwas zu riskieren und zu investieren, auch wenn am Ende nichts dabei herauskommt.

Als ich angefangen habe, Diabetikerwarnhunde auszubilden, kannte niemand in Deutschland Diabetikerwarnhunde. Die meisten Journalisten und Hundetrainer konnten in den ersten Monaten nicht glauben, dass es wirklich Hunde gibt, die Diabetiker frühzeitig vor Unterzuckerungen und Überzuckerungen warnen können. Häufig wurde der Diabetikerwarnhund in die Schublade Esoterik gesteckt und ich wurde täglich gefragt, ob ich denn wirklich die Wahrheit sagen würde, dass Hunde so etwas können würden .
Hätte ich damals keinen Mut gehabt, die Vision, auch Diabetikern in Deutschland helfen zu können, voranzutreiben, wäre es am Einfachsten gewesen, aufzugeben. Ich musste mich nicht mehr selber überzeugen – ich wusste, dass mein Diabetikerwarnhund Finn mir jeden Tag das Leben rettete. Mir konnte es egal sein, was andere Menschen glaubten.
Stattdessen wurde ich nicht müde immer und immer wieder zu erklären, wie Hunde eine Unterzuckerung bemerkten. Überzeugen ließen sich die Menschen dann, als sie mit ihren eigenen Augen sahen, wenn Finn mich warnte. Niemand kann mehr Zweifel haben, der einmal einen Diabetikerwarnhund in Aktion gesehen hat.
Heute ist dies längst Vergangenheit. Vergessen scheint, dass der Diabetikerwarnhund einmal nicht wie selbstverständlich zu den Assistenzhunden gehörte. Aber bis hierhin war es ein langer Weg der Pionierarbeit, mit viel Mut, Einsatz und Engagement. Darüber schwebte immer das Risiko, dass der Diabetikerwarnhund vielleicht nicht als Assistenzhund anerkannt und seine besondere Hilfe nicht gewürdigt wird.

Wenn Sie darüber nachdenken, ob Sie einen Assistenzhund in Ihr Leben lassen, stellt dies eine Veränderung dar. Jede Veränderung bedarf Mut. Die meisten Menschen verharren selbst in den unglücklichsten oder eingefahrensten Umständen oder Beziehungen, aus Angst vor Veränderung. Das ist verständlich: Man muss etwas riskieren und kann

  • entweder, die bisherige Situation zum Positiven ändern
  • oder, die Situation nicht verbessern oder gar verschlechtern.

Seien Sie mutig! Nur so haben Sie die Chance etwas für Ihr Leben zu verändern.

Wenn Klienten, denen wir mit einem Assistenzhund helfen konnten, wie neulich, zu uns sagen „Sie sind die Engel auf Erden“ oder mit einem zwinkernden Auge kundtun „Sie sind die Mutter Theresas der Diabetikerwarnhunde“, weiß ich, dass wir vom Deutschen Assistenzhunde-Zentrum das Richtige machen!

Ab heute werden Sie an dieser Stelle regelmäßig das Webtagebuch der Assistenzhundtrainer und Assistenzhunde des Deutschen Assistenzhunde-Zentrums lesen können.
Team und Klienten des Deutschen Assistenzhunde-Zentrums gewähren Ihnen einen Einblick in die Arbeit des Deutschen Assistenzhunde-Zentrums und den Alltag mit einem Assistenzhund.

Luca Barrett
Geschäftsführerin Deutsches Assistenzhunde-Zentrum

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