Karneval mit Ben

Für mich als Assistenzhundtrainerin bietet der Karneval tolle Trainingsmöglichkeiten. Da Assistenzhunde am besten alles schon mal positiv erlebt haben, hatte ich eine Bandbreite an Menschen und Situationen denen er auch später bei seiner Arbeit begegnen könnte. So ging ich mit meinem Azubi Ben (13 Wochen zum sozialisieren auf einen Karnevalsumzug.

Wir haben uns langsam an die Menschenmenge herangetastet. Vom Parkplatz bis zur „Umzugsstraße“ trafen wir schon viele kleine Gruppen und Familien, so dass er sie bewusst und einzeln wahrnehmen konnte, bevor sie in der Masse verschwanden. Viele Luftballons und flatternde Girlanden hingen an den Häusern und die Menschen waren ausgelassen, da das Wetter auch endlich mal mitspielte und die Sonne schien.

Mit vielen Pausen in Hauseingängen, stupsen an Luftballons und ruhigem beobachten der vorbeiziehenden Karnevalisten, hatten wir schon viel erlebt als wir an der „Umzugsstraße“ ankamen.

Auf dem Arm habe ich Ben durch die Menge getragen. Vorbei an Umzugswagen mit lauter Musik, grölenden Menschen, Betrunkenen, Verkleidungen jeder Art, spielenden – schreienden Kindern mit den beliebten Cowboy Kostümen und dazugehöriger Knallpistolen, Prinzessinnen und Feen mit fuchtelnden Zauberstäben, Marienkäfer mit wackelnden Fühlern, blaue – grüne – weiße – braune Bärenkostüme (die waren sehr beliebt dieses Jahr, bei den Männern), Menschen die ihn plötzlich angefasst haben, singende – lachende – schreiende – tanzende – laute Menschen. Ben blieb ruhig auf meinem Arm und wir sind durch die Menge zu einem kleinen Park gegangen, wo wir eine Pause einlegten mit viel Leberwurst aus der Tube.

Doch mussten wir uns bald wieder auf den Rückweg machen, da ich vor dem eigentlichen Umzug wieder weg sein wollte.

Die Menschen hatten sich schon seitlich an der Straße positioniert, so dass eine Gasse entstand. Nachdem ich keine Stressanzeichen bei Ben bemerken konnte, setzte ich ihn ab und er lief gelassen an meiner Seite durch diese Gasse.

Den Rückweg habe ich ruhiger gestaltet und bin auf Umwegen zurück zum Parkplatz, vorbei an einem Stück mit ganz hohen Grasbüscheln – Ben liebt Grasbüschel 🙂 – dort haben wir ausgiebig gespielt. Zu Hause angekommen, bekam er seinen Kong gefüllt mit dem Rest Leberwurst und hat dann ein ausgiebiges, wohlverdientes Nickerchen gemacht.

Tania Hinrichs Head Assistenzhundtrainer

 

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