Natürlich müssen die Welpen in der Ausbildung auch lernen in Baumärkte zu gehen. Hier müssen sie schon lernen das sie nicht über all schnüffeln dürfen und das sie vernünftig an der Leine laufen. Sie sollen natürlich hier auch lernen das sie Menschen sehen aber nicht jeden stürmisch begrüßen. Aber als erstes fängt man langsam an. Und dies haben wir gemeinsam gemacht. Ylvi hat super mit gemacht und hat sich im Baumarkt sehr gut verhalten. Ab und an versuchte sie mich an der Leine zu ziehen, hier blieben wir natürlich stehen und trainierten ein wenig. Klein Ylvi hat nicht viel geschnüffelt. Sie hat das wirklich gut gemacht. Ich habe sie regelmäßig am Regal stupsen lassen, damit sie es als normal ansieht.
Aber auch kurz vor dem Regal warten im Sitz klappt auch schon gut.
Ylvi und ich gingen RIchtung Kasse, hierbei mussten wir eine Ecke folgen. Und dann war dort der Angriff auf die kleine Maus. Ein Jack Russell war an langer Leine, rannte auf Ylvi zu und sprang auf sie drauf. Ich bin sofort dazwischen gegangen, der Mann hat seinen Jack Russel zurück geruckt, aber leider zu spät. Denn Ylvi fiepte und sprang hinter mich und verkroch sich da. Langsam sind wir raus, vor Ort war nichts zu sehen. Aber als wir raus gegangen waren und ich sie da nochmal in aller Ruhe angeschaut habe, habe ich Blut an ihrem Auge gesehen, ca. 1mm am Auge vorbei habe ich die Verletzung gesehen.
Es ist ja meistens so dass es erst eine kurze Zeit braucht bis dann das Blut läuft.
Das war natürlich ein sehr unpassender Moment eines Angriffes, auch wenn es für solche Angriffe nie einen richtigen Zeitpunkt geben kann. Aber ausgerechnet in der Sozialisierungsphase ist dies nun passiert.
Seit dem ist wieder tägliches Training mit anderen Hunden auf dem Plan. Und sie hat auch bei dem nächsten Jack Russel schon perfekt reagiert, sie hatte keine Ängste oder so. Hier und da ist sie etwas zurückhaltender bei kleineren Rassen, aber dies kriegen wir wieder hin. Baumarkttraining läuft auch schon viel besser, und sie macht es super.
Unser Schock ist jetzt erst einmal vorüber und jetzt heißt es nur noch viel und intensiv trainieren.
Eure Annika und Ylvi
Head Assistenzhundetrainerin Annika Frellesen