Hallo Ihr 🙂
Mit diesem Blog will ich den Weg von meiner jetzt gerade 9 Wochen alten Labradorhündin Ylvi zum Assistenzhund für ein autistisches Kind beschreiben.
Letzten Sonntag habe ich die Kleine von ihrem Züchter in NRW abgeholt. Ein paar Tage vorher hatte ich den Züchter besucht und seine 3 Welpen mit einem 10-Fragen-Test, genannt Puppy Attitute Test auf ihre Charaktereigenschaften (eher zurückhaltend oder sogar ängstlich, dominant, unterwürfig, unabhängig, … ) getestet. Ich hatte einen Welpen im Kopf, der vom Typ her eher ruhig ist, auf jeden Fall sehr wesensfest und nicht zu sensibel, trotzdem aber nicht unsicher ist. Er sollte sich auch einem Kind bereitwillig unterwerfen können.
Mit dem Welpen, der den PAT-Test bestand, machte ich einen weiteren Test, genannt Jafinni-Test, der aussagen sollte, ob ein Welpe als Assistenzhund, und wenn ja, für welche Art davon (Blindenführhund, Warnhund, Signalhund, Hund für psychische Erkrankungen u.a.), geeignet ist.
Nach der Heimfahrt, bei der die Kleine auf meinem Schoß lag, um schon mal eine erste Bindung zu knüpfen, setzte ich sie zu Hause erst mal in ihr Körbchen, damit sie (und ich 😉 ) zur Ruhe kommen und den Riesen-Lebenseinschnitt verarbeiten konnte. Später, als sie von selber kam, um ihr neues Revier zu erkunden, lernte sie auch meine Familie kennen.
Neues kennen lernen steht generell ganz dick in unserem Kalender für die nächsten Wochen, denn bis zu ihrer 16. Lebenswoche muss Ylvi möglichst viele positive Umwelterfahrungen gemacht haben (Sozialisierung heißt das), damit sie später als Assistenzhund in wirklich jeder Umgebung sicher arbeiten kann. Also.. viel Arbeit kommt auf uns beide zu, aber wir freuen uns auch riesig auf das Abenteuer!
Ich habe sie Ylvi getauft, das ist nordisch und bedeutet „kleine Wölfin“. Als ich sie geholt habe, war sie sogar für einen Welpen eher klein (hat sie aber schon aufgeholt) und hatte vorne kleine spitze Zähnchen ab und zu rausschauen, was wie der große böse Wolf im Mini-Format ausgesehen hat.. 🙂
Dabei noch ein paar Bilder von Ylvis Einzug und.. wir freuen uns Euch wiederzusehen beim nächsten Post!
Annika Frellesen, Head Assistenzhundetrainerin